Bürgermeister Dirk Lukrafka und Martin Sträßer MdL im Gespräch zum Jahresauftakt
Vor einigen Tagen kamen Bürgermeister Dirk Lukrafka und der örtliche Landtagsabgeordnete Martin Sträßer im Velberter Rathaus zusammen, um die aktuellen Themen des Jahres 2023 zu besprechen. Beide waren sich einig: „Die Herausforderungen werden für die privaten und die öffentlichen Haushalte immer größer. Der Zusammenhalt ist deshalb wichtiger denn je.“
Die Stadt Velbert steht vor großen investiven Aufgaben – insbesondere im Bereich der Kindertagesstätten und Schulen. Lukrafka: „Wir wollen insbesondere jungen Familien eine positive Perspektive in Velbert bieten.“ Sträßer begrüßte diesen Ansatz und lobte insbesondere das Fördermittelmanagement der Stadt. Er verwies darauf, dass auch die allgemeinen Zuwendungen in den letzten Jahren stark gestiegen seien.
Lukrafka erkannte diese positive Entwicklung zwar ausdrücklich an, aber die finanzielle Ausstattung der Stadt reiche dafür nicht aus, so dass sich die Stadt weiter verschulden müsse. Deshalb ist neben einer Altschuldenlösung eine Neuordnung der kommunalen Finanzierung erforderlich, die zur Vermeidung neuer Schulden führe. Beide sind sich einig, dass dazu insbesondere erforderlich sei, dass von den Kommunen nicht zu beeinflussende Kosten, etwa im Sozialbereich, von der dafür zuständigen Ebene übernommen werden müsse.
Bei der Aufnahme von Geflüchteten komme auch Velbert bald an seine Grenzen, so der Bürgermeister. Ohnehin sei der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund in Velbert besonders hoch. Das Verfahren der Zuteilung von Geflüchteten sei zwar inzwischen deutlich verbessert worden, aber vor Ort fehlten vor allem Unterkünfte. Sträßer verwies darauf, dass auch das Land nur begrenzte Aufnahmekapazitäten habe, aber diese trotzdem in den letzten Monaten systematisch ausgeweitet habe.
Die Entwicklung zeige aber auch, wie wichtig es sei, vor Ort die Anzahl von Wohnungen zu erhöhen – sei es durch Neubau, durch Umbau oder auch durch Programme, die alten Menschen ermögliche, in kleinere komfortable Wohnungen umzuziehen, um ihre oft zu großen Wohnungen jungen Familien zu überlassen.